Die Finanzierung einer Ferienimmobilie in Spanien ist für Nicht-Residenten gut möglich, verlangt aber solide Vorbereitung. Nachfolgend die wichtigsten Optionen, Anforderungen und Praxis-Tipps für die Costa del Sol.
1. Hypothek bei einer spanischen Bank
- Beleihung (LTV): Für Nicht-Residenten üblicherweise 60–70 % des Kaufpreises oder Gutachtwerts (Tasación), je nachdem, welcher Wert niedriger ist.
- Konditionen: Zinsbandbreite je nach Bank und Bonität; Zinsbindung variabel oder fest möglich. Zusätzliche Produkte (Konto, Versicherung) können Konditionen beeinflussen.
- Unterlagen: Einkommens- und Vermögensnachweise, Steuerbescheide, SCHUFA-/Credit-Reports, Kopie des Contrato de Arras, Pass & NIE.
- Gutachten: Tasación durch zertifizierte Bewertungsstelle; Termin koordinieren und Objektzugang sicherstellen.
2. Finanzierung über deutsche Banken
Deutsche Banken finanzieren spanische Immobilien in der Regel nur gegen in Deutschland besicherte Darlehen (z. B. Grundschuld auf eine deutsche Immobilie) oder als Konsumentendarlehen mit geringeren Volumina. Vorteil: gewohnte Vertragslandschaft. Nachteil: Besicherung/Beleihung muss in Deutschland möglich sein.
3. Kombinationen & Sonderfälle
- Eigenkapital + spanische Hypothek: Häufigster Weg für Nicht-Residenten.
- Tilgungsfreie Phasen zur Liquiditätssteuerung in der Ausbau-/Möblierungsphase.
- Vermietungserträge können (vorsichtig kalkuliert) in die Tragfähigkeitsrechnung einfließen; beachten Sie Lizenz- und Steuerregeln.
4. Ablauf & Timeline
- Vorprüfung (Bonität, Unterlagen-Check, Budget) → Konditionsindikationen einholen.
- Objektwahl & Arras → Bankunterlagen finalisieren, Tasación beauftragen.
- Kreditzusage → Notartermin planen; Auszahlung erfolgt am Beurkundungstag.
- Nachlauf → Eintragung, Versicherungen aktivieren, Daueraufträge für IBI/Comunidad/Versorger.
5. Kosten & Nebenaspekte
- Bankgebühren (Bearbeitung), AJD auf Hypothekenbestellung je nach Region, Notar/Grundbuch für die Eintragung.
- Absicherung: Risiko- und Gebäudeversicherung prüfen (z. B. für Vermietung).
- Steuern: Zinsen und Kosten können bei Vermietung (EU/EEA) steuermindernd wirken. Siehe Steuern & Pflichten.
Praxis-Tipps
- Früh starten: Bankvorgespräch und Unterlagensammlung vor der Reise beginnen.
- Puffer einplanen: Wechselkurse, Bewertungsabschläge und Fristen (Arras) einkalkulieren.
- Partnernetzwerk nutzen: Erfahrene Makler, Anwälte und Broker beschleunigen den Prozess spürbar.
Fazit
Die Ferienimmobilie in Spanien finanzieren gelingt mit guter Vorbereitung planbar und zu marktgerechten Konditionen. Entscheidend sind eine saubere Unterlagenlage und realistische Puffer.
Kompetenz von Karl-Heinz Pohl Immobilien: Wir stellen den Kontakt zu passenden Banken und Brokern her, koordinieren Tasación und Termine und begleiten Sie bis zur Auszahlung – transparent und unkompliziert.