Wer sich für Immobilieneigentum entscheidet, beabsichtigt in der Regel, länger an einem Ort zu bleiben.
Für Berufsanfänger ist das meistens noch nicht interessant, besonders wenn die Karriere räumliche Ungebundenheit erfordert. Das ändert sich spätestens, wenn die berufliche Situation geklärt ist und beispielsweise die Familiengründung ansteht. Dann kann Immobilieneigentum mehr bieten als Wohnraum zur Miete. Außer der größeren Gestaltungsfreiheit und der höheren Lebensqualität bietet die eigene Immobilie auch ein finanzielles Polster im Alter.
Überdies eröffnet sie dem Eigentümer eine Flexibilität, die in der Mietwohnung nicht zu haben ist:
Sie kann beispielsweise zwischendurch vermietet oder der jeweiligen Lebenslage angepasst, um-, aus- oder angebaut werden. Das ist dann von Vorteil, wenn ein zusätzliches Kinderzimmer oder ein Home Office gebraucht wird, wenn das Aupair einziehen soll oder wenn die Großmutter nicht mehr allein leben möchte. Reduziert sich der Platzbedarf, kann durch einen Umbau eine zusätzliche Wohnung geschaffen werden, die sogar noch Einnahmen erbringt. Dabei ist einiges zu beachten: Ausbauten und Erweiterungen von Bestandsgebäuden sind in der Regel genehmigungspflichtig. Die Landesbauordnungen schreiben Abstände und Raummindesthöhen vor und machen Vorgaben zum Brandschutz. Bebauungspläne regeln die zulässige Anzahl der Geschosse, die maximale Geschossfläche und Grundfläche, Traufhöhe und Dachneigung. Gibt es keinen Bebauungsplan, entscheidet die Baugenehmigungsbehörde nach § 34 Baugesetzbuch, ob die geplanten Umbauten genehmigungsfähig sind oder nicht.
Dieser Text wurde uns freundlicherweise über Frau Astrid Grabener, Kiel, 2016 zur Verfügung gestellt.